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25. Oktober 2014

Globalen Erderwärmung: Klimafreundlich essen!



Unser Essen hat einen großen Anteil an der globalen Erderwärmung: Die Ernährung verursacht in Deutschland rund 20 Prozent der Treibhausgase. Etwa die Hälfte davon gehen auf das Konto der Landwirtschaft, und da wiederum macht die Herstellung tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milchprodukte den größten Batzen aus. Hinzu kommen Weiterverarbeitung, Transport und Kühlung von Lebensmitteln, Einkaufen, Kochen und Spülen.

Weltweit hat die Nahrungserzeugung eine große Bedeutung für das Klima. Der gesamte Viehbestand auf der Erde trägt zu 18 Prozent zum Treibhausgas-Ausstoß bei, errechnete die Welternährungsorganisation FAO. Das ist mehr, als der gesamte globale Verkehr verursacht.

Was also kann jeder Einzelne nun tun, ohne seinen Alltag komplett auf den Kopf zu stellen oder auf Lieblingsspeisen zu verzichten? Die folgenden sechs Grundregeln sollten wir beherzigen - zum Teil ohnehin die Basics für eine gesunde Ernährung.


Sechs Grundregeln für klimafreundliches Essen:


Mehr Gemüse, weniger Fleisch

Die Unterschiede sind wirklich dramatisch: Um ein Kilo Rindfleisch herzustellen, wird 43-mal so viel Treibhausgas freigesetzt wie bei der Erzeugung von einem Kilo Gemüse (bei Schweinefleisch 13-mal so viel; bei Geflügelfleisch 9-mal so viel). Die Herstellung von Käse schneidet besonders schlecht ab: 55-mal so viel Treibhausgas im Vergleich zum Gemüse (bezogen auf je ein Kilo).


Regionale Produkte kaufen

Werden Lebensmittel per Flugzeug transportiert, belasten diese Flüge das Klima etwa 80-mal mehr als ein Transport per Schiff und bis zu 300-mal mehr, als wenn Produkte dort verkauft werden, wo sie wachsen. Lkws stoßen mindestens doppelt so viele Treibhausgase aus wie die Bahn.


Öko-Lebensmittel kaufen

Der Bio-Landbau verursacht nur drei Viertel bis halb so viel klimaschädliche Treibhausgase wie der konventionelle. Biobauern verzichten zum Beispiel auf mineralischen Stickstoffdünger, der sehr energieaufwändig in der Chemie-Industrie hergestellt wird.


Saisonkalender beachten

Freilandanbau schont das Klima. Im beheizten Unterglasanbau wird bis zu 60-mal so viel Energie verbraucht, und die Emissionen können bis zu 30-mal höher sein. Obst und Gemüse außerhalb der Saison zu uns zu holen erfordert klimabelastende Transporte. Also Erdbeeren lieber nur zur Erdbeerzeit.


Frische wählen

Frisch kaufen und selber schonend zubereiten wäre optimal. Tiefkühlprodukte nur einkaufen, wenn sie hochwertig und aus deutschen Landen sind. Auf billiges, stark verarbeitetes Fastfood lieber verzichten.


Energie sparen

Speisen so kurz wie möglich erhitzen, das ist ja ohnehin gesünder; Gas ist besser als Strom. Beim Kauf von Haushaltsgeräten auf solche mit hoher Energieeffizienzklasse (A++) achten. Aber keine neuen kaufen, solange es die alten noch tun. Denn gerade die Herstellung solcher Geräte ist ein starker Energiefresser.



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